Hallo,
vorab möchte ich die Einweihung des neuen J.S. Bach-Denkmals vor der Divi Blasiikirche in Mühlhausen im Forum vorstellen, Es war ein erhebender Moment, zumal wir dort live vor Ort alles miterleben konnten. Mein Bericht über die zwei Tage vom Bachfest 2009 – durchgeführt von der „Neuen Bachgesellschaft“ – in Mühlhausen / Thüringen, wird von mir in den nächsten Tagen erstellt.
Der Berichterstatter des Forums ist auf dem MDR-Foto oben – rechts am Rand mit Gattin zu erkennen.
Nachstehend ein kurzer Filmbeitrag des MDR-Thüringen von der Enthüllung des Bachdenkmals bis zur Weihe.
Unter großer Anteilnahme – es wurden etwa 400 Gäste geschätzt – wurde gestern Mittag das neue Bachdenkmal in Mühlhausen enthüllt. Die Bronzeplastik des Hallenser Künstlers Klaus Friedrich Messerschmidt zeigt den 22-jährigen Johann Sebastian Bach vor der Nordwestseite der Blasiuskirche, in der er von 1707 bis 1708 als Organist wirkte.
Ein schlanker, junger Bach präsentiert sich, der den Fuß auf die erste Stufe setzt, womit der Beginn seiner Meisterschaft symbolisiert wird. Und das nicht, wie bei Denkmälern sonst üblich, auf, sondern vor dem Sockel. Damit will Messerschmidt den „Gedanken der Überhöhung einer Person entgegenwirken“, wie das der Präsident der Bachgesellschaft, Dr. Martin Petzoldt, würdigt.
(Textauszüge: Thüringer Allgemeine Zeitung)
Hier weitere Ansichten (Fotos) vom neuen Bach-Dankmal Mühlhausen-Thüringen (Germany):
Grüße
Volker
Hallo Volker, schon wieder so ein toller Bericht. Äähm, ich trau ´s mich ja fast gar nicht zu fragen, aber warum hat Herr B. einen eckigen Schniedel?
Gruß, Claudia
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Lieber Volker!
Schön, dass Du uns an dieser Ehre teilnehmen läßt. Von der Figur sind aber nur die Umrisse zu erkennen.
Genauere ‚Körpereigenarten‘ sind außer großer Nase m.E. nicht auszumachen.
Gruß@wolfgang
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Hallo,
also wenn ihr mich so gezielt befragt kann ich nur aussagen, dass das Bachdenkmal sehr gut gelungen ist. Bis auf das eckige (Quadratische) unterhalb seiner Jacke – was @Claudia anfragte – stört mich auch – sonst ist alles wohlfeil proportioniert worden.
Wenn @Wolfgang nur Umrisse von Bach erkennen kann, kann ich das so nicht sehen – sondern finde gerade in seinem Gesichtsausdruck sein jungenhaftes Wesen toll wiedergegeben.
Selbst unter Fachleuten wird das Denkmal wohlwollend als gelungen angesehen, kein moderner schnöder Schnick Schnack – schaut einmal auf den nachstehenden Link, der u.a. auf unsere Webseite verweist…!!
http://architekturforum.net/viewtopic.php?f=39&t=3033
Noch ein wichtiger Hinweis zu den Bildern, wenn Ihr in das Bild reinklickt, erfolgt eine Vergrößerung.
Ich habe ja noch weitere Bilder vom Denkmal und stelle drei weitere in dem Hauptbeitrag oben rein, wo die Charaktere vom jungen Bach evtl. besser zur Geltung kommen.
Grüße
Volker
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Ehrlich, mit fehlte Bauch und gewohnte Perücke. Aber der „Schniedel“, den Claudia bemerkte, ist beachtlich. Ich denke es ist der Verbindungszapfen zur musischen Welt.
Liebe Grüße
muriel
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Na Gott sei Dank, bin ich ja nicht die Einzige der DAS aufgefallen ist. @Muriel, finde den hermeneutischen Ansatz dazu klasse, dass es mich fast versöhnt. Mein erster Gedanke war, dass der Spruch „etwas seinen Stempel aufdrücken“ eine andere Bedeutung bekommt ;-). Ansonsten finde ich das Denkmal auch echt gut gelungen. Wie unschwer zu erkennen ist, hat man das Dachbodenfund-Gemälde aus dem Angermuseum in Erfurt als Vorbild genommen. Der Ikonizitätsgrad nimmt natürlich ab der Büste ab, weil das Gemälde da ja endet, daher vielleicht die eher schemenhafte Darstellung. Super finde ich den offenen Blick, mit dem er in seine Welt blickt, die ihm scheinbar zu Füßen liegt. Das macht ihn auch greifbarer und läßt eine andere Persönlichkeit durchschimmern, als wir das von den ernsten, schon fast grimmigen Darstellungen aus Leipzig kennen.
Gruß, Claudia
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